Verabschiedung in den Ruhestand

Wieder einmal versammelte sich die Schulgemeinschaft der Levana-Schule in ihrer Eingangshalle, dieses Mal um die Lehrperson Dietmar Korbach nach 45-jähriger Berufstätigkeit in den wohlverdienten Ruhestand zu verabschieden. In der Abschiedsfeier nutzten die Kolleginnen und Kollegen sowie die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, ihrem beliebten Kollegen und Lehrer mit einer bunten Mischung aus Schülervorführungen, musikalischen Darbietungen und Wortbeiträgen „Danke“ zu sagen. 

Bevor Dietmar Korbach die Ausbildung zum Jugend- und Heimerzieher an der staatlich anerkannten Fachschule für Sozialpädagogik in Heidelberg begann, machte er zunächst eine Ausbildung zum Schlosser bei der Schottel-Werft in Spay/Rhein und arbeitete in diesem Tätigkeitsfeld bis 1979. Dann folgte die zweijährige pädagogische Ausbildung, die er im September 1981 abschloss. Nach seinem einjährigen Anerkennungspraktikum wurde er im Dezember 1982 in den öffentlichen Schuldienst des Landes Rheinland-Pfalz als Pädagogische Fachkraft übernommen und begann seine pädagogische Tätigkeit in der Schule für Blinde und Sehbehinderte in Neuwied. Seit April 1985 arbeitete Dietmar Korbach dann als Pädagogische Fachkraft an der Levana-Schule und gestaltete hier das Schulleben nahezu 34 Jahre mit. 

Dietmar Korbachs Hobby war immer die Musik, besonders das Gitarrenspiel, das er exzellent beherrscht und in vielfältiger Weise im Schulalltag einbrachte. Singkreise mit der ganzen Schulgemeinschaft begleitete er ebenso wie Musikstunden mit einzelnen Klassen. Aber auch bei Gottesdiensten, Schulfeiern und an den Karnevalstagen war er fester Bestandteil der Lehrerband. In seiner Ansprache blickte Schulleiter Gerd Jung auf das berufliche Leben des scheidenden Kollegen zurück und stellte fest, dass es nur wenige Lehrpersonen gibt, die so eindeutig und klar mit einem bestimmten Lehrmedium bzw. einem Fach identifiziert werden. Wenn man heute ehem. Schüler oder Kollegen nach Dietmar Korbach fragen würde, dann würde ganz sicher von Musik, von der Gitarre und einigen besonderen Liedern die Rede sein. 

Dietmar Korbach wird mit seiner ruhigen und ausgeglichenen Art allen in der Schulgemeinschaft sehr fehlen. In welcher Weise seine Arbeit das schulische Leben bereicherte, wurde in unterschiedlichen Schüler- und Lehrerdarbietungen deutlich, die auf seine Person, sein Leben und Wirken Bezug nahmen. So machten z.B. die Unterstufenklassen mit ihm eine Abschiedstour in Anlehnung an das Spiel „Löwenjagd“ und bauten hier die beliebtesten Korbach-Klassiker ein: „Über den Wolken“, „Wenn der Elefant in die Disco geht“, „Auf geht`s mit Funk und Rap“, „Was klappert denn da“. Spitzenreiter unter den Liedern war: „Der Papagei ein Vogel ist“, der immer wieder Erwähnung fand und im Verlauf des Vormittags als Hommage an den scheidenden Lehrer und Kollegen von der ganzen Schulgemeinschaft gesungen wurde.

Schulleiter Gerd Jung überreichte Dietmar Korbach die Urkunde des Regierungspräsidenten und bedankte sich für sein Engagement, seine Pädagogik der Geduld und Toleranz, für seine musikalischen Akzente, die das Innenleben und das Bild der Levana- Schule entscheidend mitprägten und für das Miteinander über so viele Jahre. Für die Zukunft wünschten ihm auch die Vorsitzende des Personalrates für das gesamte Lehrerkollegium sowie die beiden Schülersprecher stellvertretend für ihre Mitschüler alles Gute.

Dietmar Korbach bedankte sich bei der Schulgemeinschaft für die schöne „Levana-Zeit“ und verabschiedete sich mit dem Lied „What a wonderful world“. Bei einem abschließenden Umtrunk gab er das Versprechen, auch als Rentner den Kontakt zur Levana-Schule zu halten und bei bevorstehenden Feiern musikalisch auszuhelfen.

(M. Meyerhoff)