Wir für Ruanda –
Levana-Schule unterstützt Zentrum für Kinder mit geistiger Behinderung in Ruanda 

Vergangene Woche besuchte das engagierte Ehepaar Bierbaum die Levana-Schule, um den Schülern und Lehrpersonen der Förderschule sein Projekt, ein Zentrum für Kinder mit geistiger Behinderung in Ruanda, vorzustellen, die Arbeit näherzubringen und eine Patenschaftsurkunde zu überreichen.
Im Rahmen eines feierlichen Morgenkreises mit Musik und gemeinsamem Gesang im Forum der Schule begrüßte Schulleiter Gerd Jung die Gäste und stellte sie vor.
Anschließend berichtete Herr Dr. Bernd Bierbaum von seinen Erfahrungen als Arzt in Ruanda. Er praktizierte bereits vor 35 Jahren in Ruanda als junger Arzt und lernte das Land und den Umgang mit behinderten Menschen kennen. Kinder mit Behinderung gelten auch heute noch vielerorts als Schande für die Familie, werden als Strafe Gottes gesehen und versteckt. Nicht selten versorgt man sie unzureichend mit Lebensmitteln, wenn das Geld knapp ist, und in Folge werden sie neben ihrer geistigen Behinderung auch noch körperlich krank.
Seit Februar 2011 besteht jedoch Hoffnung für behinderte Kinder und ihre Eltern. Im Zentrum „Amizero Y’Ubuzima“, übersetzt heißt das Lebenshoffnung, wurden zunächst 12 Kinder aufgenommen, mit ihrem Handicap angenommen, liebevoll versorgt und gefördert. Hier stehen sie nicht mehr am Rand, sondern im Mittelpunkt. In der nächsten Zeit werden 12 weitere Kinder in die Einrichtung kommen. Ein erfahrener Heilpädagoge, Peter Mpolokoso, ist zurzeit dabei, hier die ersten vier  Lehrer in Zentralafrika auszubilden. Darüber hinaus leistet er Aufklärungsarbeit in Familien und Gemeinden, damit die Kinder mit einer geistigen Behinderung in ihren Dörfern integriert und für sie sinnvolle Tätigkeiten gefunden werden. Das ganze Zentrum wird nur durch Spenden finanziert. Deshalb sind die Menschen dort auf jede Unterstützung angewiesen.
Um den Schülern und Lehrern das einfache Leben in Ruanda auf dem Land näher zu bringen zeigte Liselotte Bierbaum typische Gegenstände wie einen Wasserkanister zum Wasser holen, eine Schlafmatte sowie eine Decke zum Zudecken, drauf sitzen und als Kopfkissen, eine Holzschale, Blechteller, Körbe zur Aufbewahrung der persönlichen Dinge und Ringe, um Lasten auf dem Kopf zu tragen. Anschaulich demonstrierte sie deren Gebrauch, bezog die Schüler mit ein und vermittelte so einen Einblick in die für uns fremde Kultur und Lebensweise. Auch typische Nahrungsmittel und Essgewohnheiten lernte die Schulgemeinschaft kennen.
Abschließend bedankte sich das Ehepaar Bierbaum bei den Schülern der Levana-Schule und deren Eltern für die Bereitschaft, das Projekt „Amizero Y’Ubuzima“  in Ruanda finanziell zu unterstützen und überreichte den drei Klassensprechern Corinna, Kerstin und Kevin stellvertretend die Patenschaftsurkunde. Mit dem Lied: „Danke für diesen guten Morgen“ ging die eindrucksvolle Feierstunde zu Ende und die Schulgemeinschaft plant nun Aktionen, um auf die Not von behinderten Kindern in Afrika  und das Schulprojekt „Lebenshoffnung“ in Ruanda aufmerksam zu machen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten Spendengelder zu sammeln und aktiv zu helfen.
Wenn auch Sie das Projekt „Wir für Ruanda“ unterstützen möchten, können Sie das über folgendes Konto gerne tun:
Kreissparkasse Heinsberg, BLZ: 312 512 20, Konto-Nr.: 231 1900.
Fuer Rückfragen zur Partnerschule in Ruanda steht Ihnen die Levana-Schule Bad Neuenahr-Ahrweiler gerne zur Verfügung (Tel.: 02641-36611).

(M. Meyerhoff)