Januar 2013:
„DANN SIND ALLE KREIS-SCHULEN GEBAUT“
Neuer Schulzweig, neues Gebäude: Der AW-Kreis erweitert und saniert die Levana-Schule für 4,7 Millionen Euro – Letztes Großprojekt im AW-Schulbauprogramm An der Levana-Schule in Bad Neuenahr-Ahrweiler, einer von fünf Förderschulen in Trägerschaft des Kreises Ahrweiler, sind umfangreiche Bauarbeiten angelaufen. Der Kreis plant dort drei Einzelprojekte für insgesamt 4,7 Millionen Euro. Es handelt sich um das letzte Großbauvorhaben aus dem Schulbauprogramm des Kreises.
Landrat Dr. Jürgen Pföhler zieht Bilanz: Mit der weitgehend abgeschlossenen Erweiterung des Are-Gymnasiums für den Ganztagsunterricht einschließlich neuer Mensa und den laufenden Levana-Maßnahmen finde das große Schulbauprogramm des Kreises Ahrweiler den Abschluss. Dieses Schulbauprogramm habe über rund zehn Jahre die breite Zustimmung der politischen Kreisgremien erfahren. „Wir sind kurz vor dem Ziel. 2011 haben wir es geschafft. Dann sind alle Kreis-Schulen gebaut.“ Seit 2000 seien mehr als 50 Millionen Euro in die Gebäude der elf kreiseigenen Schulen geflossen, so der Landrat weiter. Dies sei, vor allem angesichts der immer dramatischer werdenden Finanzlage des Kreises Ahrweiler, „ein enormer Kraftakt“.
Zur Levana-Schule. Der Zeitplan steht: Die Arbeiten für das neue Erweiterungsgebäude, erstens, sind im Gange und werden im kommenden Sommer abgeschlossen. Die energetische Sanierung, zweitens, startet in diesem Jahr und soll 2011 fertig sein. Und das Bewegungsbad als drittes Einzelvorhaben wird 2011 in Angriff genommen. Bei einer Baustellenbesichtigung mit Schulleiter Gerd Jung und Architekt Manfred Dünker informierte sich Landrat Pföhler über den Baufortschritt.
Das Levana-Erweiterungsgebäude: Bisher bietet die Schule den „Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung“ an; dort werden derzeit rund 80 Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung betreut und unterrichtet. Ab dem Schuljahr 2010/2011 kommt der „Förderschwerpunkt motorische Entwicklung“ hinzu, der sich an körperlich und geistig behinderte Schüler richtet. Für diesen neuen Schulzweig baut der Kreis das neue Haus.
In diesem Erweiterungsgebäude entstehen 366 Quadratmeter Nutzfläche mit folgendem Raumprogramm: drei Klassenräume, drei Kursräume, je ein Raum für Therapie, Lehrmittel, Krankengymnastik, Geräte und Pflege, ferner zwei Abstellräume sowie zwei Toiletten und ein Behinderten-WC. Kosten:
knapp 1,2 Millionen Euro.
Die energetische Levana-Sanierung. Der Anfang der 1970er Jahre errichtete Gebäudekomplex entspricht nach Angaben der Kreisverwaltung trotz angemessener Bauunterhaltung nicht mehr den heutigen Standards zum Energiesparen. Abhilfe schaffte bereits die neue Holzhackschnitzelheizung, die durch den Nahwärmeverbund an die benachbarte städtische Erich-Kästner-Schule angeschlossen ist.
Für 2,2 Millionen Euro sind im Wesentlichen wärmedämmende Fenster und Außentüren, die Dachsanierung sowie die Dämmung von Außenwänden und Keller vorgesehen. Zugleich saniert der Kreis Ahrweiler die Don-Bosco-Schule, die mit der Levana-Schule einen Gebäudekomplex bildet.
Weitere Maßnahmen außerhalb der energetischen Sanierung sind die Pausenhofüberdachung an der Levana- und der überdachte Verbindungsgang zwischen der Levana- und der Bosco-Schule (200.000 Euro). Der überdachte Pausenhof ermöglicht es vor allem den schwerstbehinderten Schülern, sich auch bei schlechtem Wetter im Freien aufzuhalten.
Das Bewegungsbad. Das vorhandene Bad wurde Anfang der 90er Jahre wegen Undichtigkeiten außer Betrieb genommen. Seither nutzen die Levana-Schüler das städtische Schwimmbad TWIN. Mit Blick auf die Einrichtung des motorischen Schulzweigs und der damit einhergehenden Schulerweiterung wird das Levana-Bad reaktiviert. Das Raumprogramm einer Schule zur Aufnahme von mehrfachbehinderten Schülern sieht ein solches Bewegungsbad vor. Kosten: 1,1 Millionen Euro.
FOTO: Neue Perspektiven und Pläne an der Levana-Schule: Dr. Jürgen Pföhler (3.v.l.), Gerd Jung (4.v.l.) und Manfred Dünker (3.v.r.) an der Baustelle, wo das Erweiterungsgebäude entsteht.