Abwechslungsreiches Levana-Konzert mit Akkordeon

Zum Jahresbeginn durfte die Schulgemeinschaft der Levana-Schule sich wieder einmal auf ein besonderes Ereignis in der Schule freuen. Die Eingangshalle der Förderschule mit den Förderschwerpunkten ganzheitliche und motorische Entwicklung des Kreises Ahrweiler war als Konzertsaal umfunktioniert und bestuhlt. Nachdem dort alle Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften Platz genommen hatten, warteten sie gespannt auf den Musiker, der von Schulleiter Gerd Jung angekündigt wurde, um ihnen das 19. Levana-Konzert zu präsentieren: Akkordeonspieler Willi Elz. Der Hobbymusiker hatte zwei Akkordeons mitgebracht und begann sein Vorspiel mit dem französischen Musette-Walzer „Sous le ciel de Paris“ auf einem elektronischen Tastenakkordeon. Er stellte das Instrument kurz vor und erklärte seinen Zuhörern, dass durch die Elektronik auch die Klänge anderer Instrumente nachgeahmt werden können. Die Melodie des Valse Musette wird klassischerweise von einem Akkordeon vorgetragen und von einem Altsaxophon begleitet. Dieses Arrangement konnten die Zuhörer bei seinem Vortrag eindeutig erkennen und erlebten eindrucksvoll, dass das Akkordeon zwar nur ein einzelnes Instrument ist, damit aber der Klang eines ganzen Orchesters erzeugt werden kann. In zwei folgenden Stücken ließ Willi Elz die Schülerschaft raten, welche Instrumente er noch in sein Spiel eingebaut hatte und einige erkannten Geige bzw. Klarinette.

Der geübte Akkordeonspieler zeigte mit seinem abwechslungsreichen Programm, wie vielseitig die Musik ist und machte durch die Auswahl der Stücke den Schülerinnen und Schülern im Alter zwischen 6 und 19 Jahren die Unterschiede deutlich. Willi Elz spielte stimmungsvolle wie auch getragene Stücke, die entweder fetzig und laut oder eher ruhig und leise daherkamen. So klatschten beim „Klang aus Oberkrain“, der von einem Schüler als Junggesellenlied deklariert wurde, alle spontan begeistert mit, während sie z.B. beim Walzer „Rosen aus dem Süden“ von Johann Strauss oder „Air“ von Johann Sebastian Bach konzentriert zuhörten und die Klänge des klassischen Akkordeons auf sich wirken ließen. Der Akkordeonspieler präsentierte auch einen argentinischen Tango und demonstrierte mit seinem Handzuginstrument, wie durch das ruckartige Spielen bestimmte Töne betont werden und so der klassische Tango-Klang erzeugt wird. Er schloss sein Programm mit dem modernsten Stück seines Repertoires und die Zuhörer erkannten „Despacito“ von Luis Fonsi. Mit tosendem Applaus bedankte sich die Schulgemeinschaft bei Willi Elz, und es war klar, dass er ohne Zugabe nicht davonkommen würde. Schnell wurden Liedtexte ausgeteilt und alle sangen gemeinsam ein Udo-Jürgens-Medley. Aber auch nachdem Schulleiter Gerd Jung sich bedankt und im Namen der Schulgemeinschaft ein kleines Präsent überreicht hatte, war lange noch nicht Schluss. Einzelne Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrerinnen umringten Willi Elz in der Halle und fragten, ob er auch Stimmungslieder spielen könne, was der vielseitig aufgestellte Hobbymusiker spontan unter Beweis stellte und mit „Et Spanienlied“ oder „I sing a Liad für di“ eine kleine „After-Concert-Party“ einleitete. Zugewandt ging er auf die Schülerinnen und Schüler der Levana-Schule ein, die ihn gar nicht nach Hause lassen wollten und versprach, zur Proklamation der Schülerprinzessin in der nächsten Woche wiederzukommen, um das Rahmenprogramm mit seinem Akkordeon karnevalistisch zu begleiten.

Einmal mehr wurde deutlich, dass die schuleigenen Konzerte bei den Schülerinnen und Schülern die Freude an der Musik fördern. Sie bieten ihnen die Möglichkeit, verschiedene Stilrichtungen und Instrumente näher kennenzulernen und Konzertatmosphäre zu schnuppern. Die Levana-Schule freut sich über engagierte Musiker, die bereit sind, im Rahmen eines Hauskonzertes ihre Musik vorzustellen. (Kontakt: Levana-Schule 02641/36611).

Nähere Informationen zur Schule und den vorausgegangenen Konzerten sind zu finden unter www.levana-aw.de.

(M. Meyerhoff)